PROGRAMM 2023

Samstag, 16.09.2023

komponiert&improvisiert
LUFT BRINGT KLANG
18:00 Uhr, Konzert in der Stadtpfarrkirche Ried i.I.

Li-Chin Li (TWN) • Konzept, Sheng
Elisabeth Haselberger (DE/AT) • Konzept, Blockflöten Alexander Moosbrugger (DE/AT) • Konzept, Orgel

LUFT BRINGT KLANG – ein exklusives Aufeinandertreffen verschiedener „luftbetriebener“ Instrumente:

Die traditionellen Musikinstrumente Orgel, Blöckflöte und Sheng aus zwei stark unterschiedlichen Kulturen, die jedoch mechanische und klangliche Ähnlichkeiten aufweisen, werden gegenübergestellt und in einen zeitgenössischen Kontext gestellt. Bei dem eröffnenden Konzert Komponiert&Improvisiert erleben Sie die Früchte einer gemeinsamen Zusammenarbeit der drei Musiker:innen.
Das Konzept wird von den Musiker:innen selber erarbeitet. Der Komponist Christoph Herndler wird zudem Arrangements für diese spezielle Besetzung schreiben. Es werden Kontraste hergestellt und die Fragestellungen zu Herkunft und Heimat einbezogen.

sehen, hören & spielen
ABSTRAKTION EINER ORGEL
19:00 Uhr, Orgelinstallation im Museum Innviertler Volkskundehaus

Alexander Moosbrugger (DE/AT) • Orgelinstallation

Eine Abstraktion aus dem traditionellen und ursprünglich in der Kirche eingebauten Orgel wird im Museum Innviertler Volkskundehaus aufgebaut – wiederum eine Gegenüberstellung von zeitgenössischen Ansichtsweisen und der alten Traditionen. Die Orgelinstallation kann von den Besucher:innen selber bespielt werden; somit wird auch das Publikum in das Aufbrechen der herkömmlichen (Instrumenten-) Strukturen eingeführt.

Auseinandersetzung mit einer Identität
What is your relationship with it?
20:30 Uhr, Performance im Stadtsaal Ried i.I.

Li-Chin Li (TWN) • Konzept, Sheng, Performance

Bei „What is your relationship with it?“ können Sie die Künstlerin in Residence
Li-Chin Li dabei begleiten, wie sie musikalisch und performativ die Thematik „Instrument in Kombination mit der persönlichen Identität“ erforscht.
Während ihrer “Residence” von 10.-16.09.2023 in Ried bekam Li-Chin die Möglichkeit, ihre Ideen dazu weiterzuentwickeln und zu einer konzertabend-füllenden Performance auszuformen.

Samstag, 04.11.2023

 

Musik&Tanz
Plom(a)
hands – breath – floating
18:00 Uhr, Performance im Stadtsaal Ried i.I.

ENSEMBLE LaKT
Ensemble für choreo-musikalische Kreation
Audrey Perreault (CAN/AT) • Flöten, Performance
Anna Grenzner (ES/AT) • Violoncello, Performance, Projektorganisation
Maria Mogas (ES/AT) • Akkordeon und Performance
Teresa Doblinger (AT) • Klarinette, Tanz, Choreographie
Victor Morató (ES/AT) • Musik- und Bewegungskomposition, künstlerische Leitung

Plom(a) ist ein Forschungsprojekt zu Klang und Bewegung, das die Beziehung von Stille und Gewicht untersucht. Das Ergebnis ist ein szenisches und performatives Musikstück in drei Teilen (hands – breath – floating) für vier Instrumente und Bewegung.
Inspiriert von dem Werk Guernica-Bengasi von Richard Serra im Reina Sofia Museum in Madrid, schreibt der Komponist Víctor Morató in Bezugnahme auf Plom(a) „Der Bildhauer verwendet in diesem Werk die Idee von Gewicht und Raum. Aber in der Erfahrung, davor zu stehen, hatte ich auch die Wahrnehmung der Stille (…)“
Der Prozess basiert auf einem multidirektionalen Ko-Kreativprozess zwischen Musikern, Sich-Bewegenden-Menschen, einem Komponisten und einem Choreografen. Durch die Erforschung verschiedener Systeme und Ansätze versucht LaKT, einen gemeinsamen Ansatz für die musikalische und choreografische Gestaltungs- und Probenweise zu finden.

Chor und Saxophonquartett
Amao Omi
19:30 Uhr, Konzert in der Stadtpfarrkirche Ried i.I.

Vocalensemble Company Life
Bernhard Schneider (AT) • Leitung
Sax.off.on
Elisa Lapan (AT), Kinga Szilágyi (HUN/AT) ,
Teresa Krittl (AT), Lisa Felbermayer (AT) • Saxophone

Die wiederkehrende Zusammenarbeit von Musica Sacra mit Bernhard Schneider und Hörsturm entfaltet sich in diesem Jahr über ein besonderes Werk für Chor und Saxophonquartett. Amao Omi ist georgisch und bedeutet „sinnloser Krieg“. Der Komponist Giya Kancheli formuliert in seiner Musik das Feinfühlige, das dem Krieg entgegengesetzte, eine Friedensbitte, mit wiederkehrenden Steigerungen ins Dringliche, Flehende, Gefühle der Angst und Panik.

dreifach
TRIO Zimmermann – Andrej – Spitzenstaetter
20:30 Uhr, Konzert im Stadtsaal Ried i.I.

Trio Zimmermann – Andrej – Spitzenstaetter
Tizia Zimmermann (CH) • Akkordeon Hyazintha Andrej (AT) • Violoncello
Christian Spitzenstaetter (CH/AT) • Klarinette

Mit Akkordeon, Cello und Klarinette bringt das Trio Zimmermann – Andrej – Spitzenstaetter Klänge aus der Schweiz nach Ried. Die Werke sind in den letzten zwei/drei Jahren entstanden und führen Sie beginnend mit “Cantus VIII” über “no flow” und “before the sky falls” zu einem viersätzigen Werk mit Bezugnahme auf die vier Jahreszeiten.

Xavier Dayer (1972) – Cantus VIII (2022)
Isabel Klaus (1976) – no flow (2022)
Michael Pelzel (1978) – before the sky falls (2022)
Mischa Käser (1959) – Vier Stücke für Akkordeon, Klarinette und Violoncello (2021): 1. Herbstzittern • 2. Winternetze • 3. Sommerfragmente (Intermezzo) • 4. Frühlingserwachen

Wenn Jahrhunderte verbinden

13 Visions

22:00 Uhr, Konzert im Stadtsaal Ried i.I.

Clara Levy, Violine

Das Projekt „13 Visions“ ist ein imaginäres Treffen zwischen zwei Komponist:innen, deren musikalische Ästhetik viele Gemeinsamkeiten hat, trotz der Jahrhunderte, die sie zeitlich trennen: Hildegard von Bingen und Pauline Oliveros. Ihre sogenannten Visionen werden in einem Zyklus mit 13 Stücken verarbeitet. Das Projekt bewegt sich zwischen Komposition, Arrangement und Zitierung, wobei der Startpunkt die Textkomposition „13 Veränderungen“ von Pauline Oliveros ist: Die Komposition besteht aus dreizehn poetischen Anleitungen – inspiriert von irdischen oder kosmischen Vorkommnissen. Das gesamte Programm baut auf der Struktur von Pauline Oliveros auf, während ihre Anleitungen das Klanguniversum jedes Stücks über verschiedene Spieltechniken und Präparationen des Instruments definieren. Die Stücke von Hildegard von Bingen tauchen auf „im Schatten“: Die Violine, in der Rolle einer Drohne, spielt eine klare Harmonisation der gewählten Melodien.

Clara Levy hat „13 Visions“ auf CD aufgenommen, die im Dezember 2022 herausgegeben wurde.

Das Projekt wird unterstützt von SONAR innerhalb ihres Programms für Auftragswerke.

 

Sonntag, 17.12.2023

hören, sehen, eintauchen
Traumwandler:in
Eine Produktion von SevenCircles • Gefördert durch Stadt Graz, Land Steiermark, Stadt Wien, Land Oberösterreich, BMKÖS

17:00 – 20:00 Uhr, Atrium, Techno-Z Ried, Molkereistraße 4

 

Mitwirkende: 

Musik: Yulan Yu  • Bühnenbild: Alexandra Gschiel • Text: Lisa Rohrer, Teresa Doblinger • Choreographie: Teresa Doblinger • Inszenierung: Alexandra Radoulova, Teresa Doblinger • Idee & Konzept: Alexandra RadoulovaLicht: Nina Mesitz, Antonis Rouvelas

 

Lisa Rohrer – Schauspiel • Teresa Doblinger – Tanz, Klarinette • Harald Hieronymus Hein – Bassbariton • Aleksandra Skrilec – Flöte • Filip Novakovic – Akkordeon • Jason Pfiester – Horn • Igor Gross – Schlagzeug • Violeta Lenz – Videoproduktion

“Traumwandler:in” ist eine Koproduktion von Hörsturm, dem Verein Seven Circles und der Stadt Wien (Teresa Doblinger). Das Projekt bringt die Erfahrungen von “Straßenwandler:in” in eine neue Form und behandelt sie auf intimere Art und Weise in einem unkonventionellen Konzertsetting. Der Teppich dient wiederum als Ausgangspunkt: Im Rahmen einer mehrstündigen Gesamtkunstwerk-Installation finden in geregelten Zeitintervallen vier interdisziplinäre Aufführungen statt.
Die Installation wird sowohl zur Bühne als auch zum Publikumsraum. Die Performer:innen und Besucher:innen bewegen sich frei in dieser Traumwelt. Die Szenen des Spektakels, die einen durchgängigen Zusammenhang suggerieren, ereignen sich an verschiedenen Orten in dieser Welt und können von den Besucher:innen aus frei gewählten Perspektiven beobachtet werden.
Inspiriert vom Titel der graphischen Notation – “La Sonnambula”, konzipieren wir das Design dieser Veranstaltung im Sinne einer Traumerfahrung, was einen stetigen Wandel in der Existenz eines Kontexts ermöglicht.
Der unbestuhlte Veranstaltungsraum wird in eine Traumwelt verwandelt, wo aus dem durch UV-Licht leuchtenden weißen Teppich mit seiner aufgemalten schwarz-weißen Grafik farbige Gestalten emporwachsen; es entsteht eine dreidimensionale Partitur, ein musikalischer „Wald“. Die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung einer mystischen Atmosphere. Gleichzeitig ist sie Unterstützung der Handlungsabfolge.
Die Klänge und Bewegungen der Musiker:innen weben sich in dieses Geflecht ein und in der Gesamtheit aller Elemente wird die beschriebene Welt gebildet. Die musikalische Komposition von Yulan Yu orientiert sich an verschiedenen Traum- und Wachheitsstadien und wie sie in bestimmten Kulturen als Leitbild verwendet werden.
Das ungewöhnliche und unerwartete Ambiente dieser Gesamtkunstwerk-Installation holt die Besucher:innen aus ihrem täglichen Kontext und hüllt sie gleichzeitig in Geborgenheit, in heimelige Dunkelheit. Als Besucher:in begegnet man den weiß leuchtenden Künstler:innen im freien Herumgehen auf dem Teppich und erlebt deren Performance ganz nah und spontan.
Tanz, Schauspiel, Musiktheater und Improvisation zeichnen diese multidisziplinäre Veranstaltung aus.